Mehrweg ist gekommen, um zu bleiben. Das Thema wird aus der Gastro bzw. Food Delivery und Take-Away Szene so schnell nicht mehr verschwinden. Betroffene Gastro-Entscheider und -Entscheiderinnen müssen sich überlegen, welchen Weg sie gehen wollen: mit eigenem Mehrweggeschirr oder mit gemieteten Mehrwegbehältern von einem Poolsystem.
Neben vielen weiteren Entscheidungskriterien, wie z. B. der Frage, inwieweit die angebotenen Behälter zu den eigenen Speisen passen oder ob die Behälter auch mit dem eigenen Firmenlogo bedruckt werden können, spielen besonders die Kosten eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung.
Um die Kosten beurteilen zu können, werden nachfolgend zwei Szenarien kalkuliert und gegenübergestellt. Einmal mit einem Mehrweg-Poolsystem und einmal mit eigenen Mehrwegschalen.
Rechenbeispiel:
Ein Restaurant mit 10 Mehrwegausleihvorgängen am Tag = ca. 50 in der Woche, = ca. 200 im Monat, alle Preise in Euro netto ohne MwSt.
Mehrweg-Poolsystem
Eigene Bio-Kunststoffschalen, z.B. merways Bowl von greenbox
Anschaffungskosten 200 Schalen* (2,665€)***
Gesamt im 1. Jahr
Gesamt im 2. Jahr
Rechenbeispiel:
Ein Restaurant mit 10 Mehrwegausleihvorgängen am Tag
= ca. 50 in der Woche, = ca. 200 im Monat,
alle Preise in Euro netto ohne MwSt.
Eigene Bio-Kunststoffschalen, z.B. merways Bowl von greenbox
* Die Anzahl benötigter Behälter ist eigentlich geringer als 200, da die in der ersten Woche ausgeliehenen Behälter ja wieder zurücklaufen. Zur Vereinfachung wird hier mit 200 gerechnet.
** Eventuell höher oder niedriger, da auch Behälter von anderen Gastro-Betrieben zurückgenommen und gespült werden.
*** Der ist abhängig vom gewählten Behälter und kann höher oder niedriger liegen.
Eine generelle Frage bei der Planung eines eigenen Mehrwegbehälterpools ist die Frage, wie viele Behälter maximal benötigt werden. Das hängt unter anderem von der Ausleihdauer ab.
Normalerweise kommen ca. 80 bis 85 % der Behälter innerhalb von 14 Tagen zurück. Bei hohen Strafzahlungen sogar über 95 %.
Benötigt man in einer Woche 50 Behälter, reichen 100 Behälter ca. zwei Wochen. In der zweiten Woche kommen Behälter aus der ersten Woche zurück. Zur Sicherheit plant man weitere 50 Behälter für die dritte Woche ein. Mit diesen drei rollierenden Behälter-Sets sollte der Bedarf gedeckt sein. Allerdings muss beobachtet werden, ob bzw. wie viele Behälter eventuell gar nicht zurückkommen und ersetzt werden müssen. Auch können Feiertage zu höheren Ausleihmengen und späterer Rückgabe führen.
Fazit: Das obige Rechenbeispiel zeigt, dass bei 200 Ausleihvorgängen pro Monat die eigene Mehrwegschale bereits im ersten Jahr günstiger abschneidet als das Mehrweg-Poolsystem – sofern keine Behälter nachgekauft werden müssen.
Im Rechenbeispiel wurden bereits zu Anfang mehr Behälter erworben als für 50 Ausleihvorgänge pro Woche benötigt werden. Im zweiten Jahr wird trotz eines eingeplanten Nachkaufts der Kostenvorteil noch größer.
Wie man leicht nachrechnen kann, gilt der Kostenvorteil schon bei nur 5 Ausleihvorgängen am Tag oder 25 in der Woche bzw. 100 im Monat. Sind es mehr monatliche Ausleihvorgänge, wird der Kostenvorteil noch deutlicher.