Die Gastronomie hat nicht nur durch die Corona Pandemie mit diversen Trends, geändertem Nachfrageverhalten und Herausforderungen zu kämpfen. Zu den aktuellen Themen in der Gastronomie gehören u. a.:
Diesen Herausforderungen kann zum Teil mit einer Digitalisierung und einer damit einhergehenden Optimierung von Abläufen und Prozessen begegnet werden, zum Beispiel in der Personal- und Warenwirtschaft, im Management von Reservierungen oder auch im Online-Marketing.
Die Studie Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021 durchgeführt von Techconsult*, hat im Auftrag der Deutschen Telekom auch die Frage untersucht, wie es aktuell um die Digitalisierung im Gastgewerbe steht. Das Bild ist dabei uneinheitlich ausgefallen und es gibt wie immer unternehmensgrößenbedingte Unterschiede, d. h. verkürzt gesagt, je größer der Betrieb ist, desto digitaler ist er bereits aufgestellt.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Studie gehören die folgenden Zahlen:
Zusammengefasst kann man sagen, dass in der Gastronomie die Digitalisierung zwar angekommen ist, es jedoch bundesweit noch sehr viele Betriebe gibt, die deutlich Luft nach oben haben, wenn es um die Einführung und Nutzung digitaler, unterstützender Technologien geht.
Im Gastgewerbe stehen neben dem Ambiente der Gasträume die Speisen und Getränke sowie die Dienstleistungen im Sinne der Service-Interaktion mit den Kundinnen und Kunden im Vordergrund. Sie sind immer in der einen oder anderen Form eingebunden. Viele traditionelle Elemente der Gastronomie lassen durch die Digitalisierung nicht nur modernisieren, sondern auch in ihrer Funktion erweitern und verbessern. Gleichzeitig können digitale Prozesse automatisiert werden, das heißt sie erfordern zum Teil keine Beteiligung der Gastro-Mitarbeitenden mehr. Sie sparen Zeit und entlasten damit das Personal.
Folgende Einsatzmöglichkeiten für die Digitalisierung stehen aktuell zur Verfügung**:
Fazit: Durch die Einschränkungen als Folge der Corona-Pandemie hat sich in der Gastronomie im Bereich der Digitalisierung viel getan. Zum einen stand während der Lockdowns in den Betrieben Zeit zur Verfügung, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, zum anderen hat sich das Außer-Haus-Geschäft mit Online-Bestellungen für viele als Retter in der Not erwiesen. Zusätzlich gab es verschiedene staatliche Zuschüsse und Förderungen von Digitalisierungsprojekten in der Gastronomie.
Positive Effekte ergeben sich durch die Automatisierung von Prozessen und Abläufen. Zeitsparende Online-Reservierungssysteme und digitale Speisekarten entlasten das ohnehin oft knappe Personal. Online-Marketing erhöht die Reichweite und stärkt die Bindung von Kundinnen und Kunden. Online-Sitzplatzreservierung und digitale Zahlungsmöglichkeiten im Restaurant und bei Bestellungen entlasten ebenfalls und fördern die Zufriedenheit. Auch Mitarbeitende arbeiten lieber in modernen Betrieben, die auf der Höhe der Zeit sind und mit dem Stand der Technik gehen.
Kleine Einzelbetriebe konnten bislang nur wenig von diesen Trends profitieren, anders als Systemgastronomie und Gastro-Ketten, die sich vielfach früh dem Thema Digitalisierung gewidmet haben. Hier gilt es konkrete Angebote zu schaffen, die sich an den Erfordernissen der kleinen Betriebe orientieren und auch preislich fair und akzeptabel sind, damit die Digitalisierung nicht zur zusätzlichen Belastung wird, sondern den positiven Effekt hat, den sie haben soll.